Katastrophenfall für Bayern ausgerufen

Newsblog zum Coronavirus im Landkreis Fürstenfeldbruck der SZ – Die aktuellen Entwicklungen im aktuellen Liveticker: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/coronavirus-landkreis-fuerstenfeldbruck-newsblog-1.4846833. Wir zitieren ein paar wichtige Informationen: Die Tafeln im Landkreis machen zu. Die Germeringer Tafel, die etwa tausend registrierte Menschen mit Lebensmitteln versorgt, hat am Dienstagvormittag das letzte Mal Waren an Bedürftige ausgegeben. Sie schließt jetzt ihre Ausgabestelle im Zentrum für Jung und Alt (Zenja) in der Planegger Straße bis nach den Osterferien. „Voraussichtlich“ heißt es noch einschränkend auf der Mitteilung des Tafel-Teams um Leiter Jürgen Quest, aber sehr wahrscheinlich wird es dabei bleiben, dass die Tafel aufgrund des grassierenden Corona-Virus bis zum 19. April geschlossen bleibt. „Keine Ware von den Supermärkten und keine Helfer mehr“, fasst Querst die aktuelle Lage zusammen. Die Bürgerstiftung für den Landkreis Fürstenfeldbruck argumentiert ähnlich und hat die Tafeln in Eichenau/Puchheim, Olching/Maisach und Fürstenfeldbruck vorerst bis zum 7. April geschlossen. Um die Tafelkunden und andere Bürger und Bürgerinnen, die Hilfe benötigen, zu unterstützen, hat die Bürgerstiftung ab sofort eine Coronahilfe-Hotline unter der Nummer 08141/31 56 713 eingerichtet. Die Hotline ist auch unter der Mailadresse coronahilfe@buergerstiftung-lkr-ffb.de erreichbar. Die Hotline versteht sich als Hilfsangebot für den ganzen Landkreis Fürstenfeldbruck und als Ergänzung zu den gegebenenfalls lokal in den Gemeinden oder Städten bestehenden Unterstützungsangeboten. Bei der Hotline können sich melden: Personen, die das Haus nicht selbst verlassen können und Unterstützung benötigen sowie Personen, die Ihre Hilfe anbieten möchten, zum Beispiel fürs Einkaufen.Auf dem Anrufbeantworter der Hotline können der Name, Wohnort, Telefonnummer und das Anliegen hinterlassen werden. Die Mitarbeiterinnen der Bürgerstiftung und des Beratungsbüros der Ehrenamtsbörse stellen dann den Kontakt her. Tafelkunden, die während der Schließzeit der Tafeln Schwierigkeiten haben, ihre Einkäufe zu finanzieren, können sich ebenfalls an die Hotline wenden. Die Bürgerstiftung wird nach einer Lösung suchen. Aktuelle Infos sind auch auf der Website der Bürgerstiftung unter www.buergerstiftung-lkr-ffb.de und auf der Facebookseite der Stiftung zu finden.
Der Newsblog des Merkur: https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/fuerstenfeldbruck-ort65548/coronavirus-fuerstenfeldbruck-drive-through-teststation-ab-dienstag-in-betrieb-13585044.html. BRD-Newsblog des Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/wissen/merkel-zur-coronavirus-krise-massnahmen-die-es-so-in-unserem-lande-noch-nicht-gegeben-hat/25560996.html
Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge befürchtet, dass die Corona-Epidemie und ihre Folgen Menschen mit niedrigem Einkommen härter trifft als Besserverdienende. Er fordert als Schutz in Pandemiezeiten einen höheren Regelsatz für Hartz-IV- und Sozialhilfebezieher.
Ein wichtiges Interview mit Rob Wallace, Evolutionsbiologe und Phylogeograf für das öffentliche Gesundheitswesen in den USA, über die Gefahren von Covid-19, die Verantwortung der Agrarindustrie und nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten: https://amerika21.de/analyse/238220/coronavirus-und-agrarindustrie. Die Agrarindustrie versucht, den Lebensmittelmarkt zu beherrschen. Das neoliberale Projekt ist darauf ausgerichtet, Unternehmen aus den entwickelteren Industrieländern dabei zu unterstützen, Land und Ressourcen schwächerer Länder zu stehlen. Als Folge dessen werden viele dieser neuen Krankheitserreger, die zuvor in den über lange Zeiträume entstandenen Waldökosystemen gebunden waren, freigesetzt und bedrohen die ganze Welt … Die nach kapitalistischen Bedürfnissen organisierte Landwirtschaft, die an die Stelle der natürlichen Ökologie tritt, bietet genau die Mittel, durch die ein Krankheitserreger die gefährlichste und ansteckendste Erscheinungsform entwickeln kann. Ein besseres System zur Züchtung tödlicher Krankheiten lässt sich kaum entwickeln … Durch Züchtung genetischer Monokulturen von Nutztieren werden alle eventuell vorhandenen Immunschranken beseitigt, die die Übertragung verlangsamen könnten. Eine große Tierpopulation und -dichte fördert hohe Übertragungsraten … Die Agrarindustrie ist so auf Gewinn ausgerichtet, dass die Entscheidung für ein Virus, das eine Milliarde Menschen töten könnte, das Risiko wert zu sein scheint … Um das Ausbrechen neuer Virusinfektionen einzuschränken, muss die Nahrungsmittelproduktion radikal verändert werden. Die Unabhängigkeit der Landwirte und ein starker öffentlicher Sektor können den umweltbedingten Sperrklinkeneffekt und unkontrollierte Infektionen eindämmen …