Ausstellung der Stadtbibliothek mit Begleitprogramm zur “Treuhand-Abwicklung”

Montag, 17.8., um 18 Uhr, in der Stadtbibliothek Aumühle, Bullachstr. 26, FFB: „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“. Die Ausstellung mit Begleitprogramm ist bis 9. September in der Stadtbibliothek zu sehen. Ausstellungseröffnung: Mo, 17.8., um 18 Uhr. Zur Eröffnung von 18 Uhr an soll Christa Luft, Wirtschaftsministerin in der Übergangsregierung Modrow, per Video zugeschaltet werden. Die Geschichte der Treuhand. Ausstellung beschäftigt sich mit Umgang mit dem DDR-Nachlass. Begleitet wird die Ausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale: Wie DDR-Betriebe abgewickelt wurden“ von Vorträgen und Lesungen. Im Fokus stehen dabei die Geschichten ostdeutscher Betroffener … Alle Veranstaltungen finden in der Stadtbibliothek in der Aumühle statt.
9.000 volkseigene Betriebe mit insgesamt 4,1 Millionen Arbeitsplätzen sollte die Treuhandanstalt innerhalb kürzester Zeit «markttauglich» machen. Die Betriebe wurden privatisiert oder liquidiert. Dieser „Crashkurs“ stürzte Millionen Ostdeutsche in tiefe Existenznöte, auch das soziale Netz – in der DDR eng verwoben mit der Arbeitsstelle – zerriss. – Eintritt frei.
Dienstag, 1.9., um 18:00 Uhr, in der Stadtbibliothek Aumühle, Bullachstr. 26, FFB: Buchvorstellung „Das Treuhand-Trauma: Die Spätfolgen der Übernahme“. Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. In ihrem Buch „Das Treuhand-Trauma“ hat sie die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Yana Milev, geboren in Leipzig, Kulturphilosophin, Soziologin, Ethnografin, ist Privatdozentin für Kultursoziologie und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Soziologie der Universität St. Gallen. Sie ist Initiatorin und Leiterin des Forschungsprojekts «Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium», das als Edition beim Wissenschaftsverlag Peter Lang seit 2019 publiziert wird. – Eintritt frei. – Kooperationsveranstaltungen mit dem Sozialforum Amper und dem Kurt-Eisner-Verein München.
Infos auf der Webseite der Stadtbibliothek: www.stadtbibliothek-fuerstenfeldbruck.de.