Hilfe für Moria-Geflüchtete?

Die Brucker SZ berichtete am 14.9.20: Die Kreisstadt soll die Aufnahme von obdachlos gewordenen Flüchtlingen auf Lesbos prüfen … In einem Eilantrag an Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) spricht sich die BBV-Fraktion im Stadtrat dafür aus, schnell die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager Moria zu prüfen … Auch wenn es eigentlich eine gesamteuropäische Aufgabe sei, hier eine Lösung zu finden, so sei es doch aktuell geboten, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten … Zudem soll sich die Stadt Fürstenfeldbruck dem Städtebündnis “Sichere Häfen” anschließen … Im Bündnis “Städte Sicherer Häfen” haben sich etwa 120 deutsche Städte zusammengeschlossen, die sich bereit erklären, auf kommunaler Ebene geflüchteten Menschen zu helfen …
Ein Appell europäischer Intellektueller und Wissenschaftler*innen für die sofortige Evakuierung des Lagers auf Lesbos: „Unser aller Würde steht auf dem Spiel … Diese untragbare Situation, eine Schande für Europa, darf keinen weiteren Tag mehr andauern … Die sofortige Evakuierung Morias und die Umsiedlung der Bewohner*innen in aufnahmebereite europäische Städte, ist mehr als dringlich. Dasselbe gilt für alle anderen Lager auf den griechischen Inseln und auf dem Kontinent – auch angesichts der Absicht der griechischen Regierung, nicht nur die Hotspot-Lager, sondern alle anderen Aufnahmestrukturen in geschlossene Camps umzuwandeln. Diese Gefängnislager sollen doppelt umzäunt und mit Sicherheitstechnologien wie elektronischen Toren ausgestattet werden … Wir dürfen Zehntausende Menschen, deren einziges „Verbrechen“ darin besteht, internationalen Schutz zu suchen, nicht dieser vermeintlichen Ordnungs-Politik überlassen, welche die Sicherheit der Menschen und ihr Leben einer extremen Gefahr aussetzt … Gegen die Politik der Ausgrenzung und Kriminalisierung von Geflüchteten ist es mehr als dringlich, eine allen gemeinsame Welt aufzubauen. Andernfalls riskiert jede*r von uns, einmal auf der falschen Seite der Grenze zu stehen … – Der ganze Appell.