Hohe Kinderarmut und finanzielle Notlagen nehmen zu

Die Brucker SZ berichtete am 3.12.19 über „Hohe Kinderarmut … Puchheim: Laut Sozialamt ist die Quote doppelt so hoch wie im bayerischen Durchschnitt. Betroffen ist vor allem der Nachwuchs von Alleinerziehenden, Erwerbslosen, Geringverdienern und Großfamilien … In Bayern sind 6,1 Prozent der Kinder von Armut betroffen, bundesweit sind es 13,3 Prozent. In Puchheim erhalten 16,1 Prozent der Kinder unter 15 Jahren und 9,4 Prozent der 15- bis 17-Jährigen Sozialhilfe. Im Landkreis liegen die Quoten bei 7,2 und 4,7 Prozent. Dazu kommt eine vermutlich hohe Dunkelziffer. So gelten in Bayern weitere 16,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen als armutsgefährdet … Diese Daten stammen aus dem Sozialbericht der Stadt und dem Sozialatlas 2018 des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt. Armut bedeutet in der Bundesrepublik, dass Menschen sich bei Essen und Trinken, Kleidung und Wohnen einschränken müssen. Sie ernähren sich schlechter, sind öfter krank und ihr Zugang zu Bildung und Kultur ist eingeschränkt. Das beeinträchtigt die Kinder in ihrem weiteren Leben … Ihren Kindern droht ebenfalls ein Leben in Armut …“
Über finanzielle Notlagen berichtete die Brucker SZ am 2.1.19: „Von hundert Privatpersonen im Landkreis befinden sich sechs in einer finanziellen Notlage. Deshalb registrieren die Beratungsstellen der Caritas einen steigenden Bedarf. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist auf 42 gestiegen … Nach Angaben der Schuldnerberatung der Caritas ist inzwischen ein Drittel ihrer Klienten im Landkreis der Mittelschicht zuzurechnen … Ursachen dafür sind …, dass für viele das Gehalt nicht mehr zur Finanzierung des gewohnten Lebensstandards ausreicht. Da sind rasant angestiegene Mieten samt Nebenkosten in Kombination mit Krankheit, der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Trennung vom Partner oder dessen Tod … Nach Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik hat im Landkreis im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum die Zahl der Verbraucherinsolvenzverfahren um 10,5 Prozent zugenommen …”