Es geht voran im zugepflasterten Landkreis

Die Brucker SZ meldete am 14.4.19: »Olching und Puchheim sind Spitzenreiter im Flächenverbrauch … Allen Absichtserklärungen zum Trotz wird immer mehr Boden mit Häusern und Straßen zugepflastert … Im Herbst 2012 hatte ein Bündnis aus Umweltverbänden und Parteien im Landkreis eine Unterschriftenaktion. “Stoppt die Flächenversiegelung” gestartet … Dieser Aktion war kein Erfolg beschieden. “Wir erreichen allenfalls Verzögerungen”, bilanziert Scherb. So etwa bei der Südwestumfahrung in Olching … Auch interkommunale Zusammenarbeit, um den Verbrauch zu begrenzen, finde nicht statt … Der Bund Naturschutz kritisiert insbesondere große Gewerbegebiete sowie die BMW-Teststrecke … Diesem “absurden Projekt” würden 160 Hektar Trockenwiese zum Opfer fallen, die als FFH-Gebiet ausgewiesen wurden … Das sei weit mehr, als jetzt mühsam als Blühwiesen von Privatleuten und Kommunen angelegt werde, um die Bienen zu retten. Die BN-Kreisvorsitzende rügte auch die Pläne von Bruck und Emmering, auf dem Areal ein neues Stadtviertel und Gewerbegebiet zu errichten … “Es gibt kein Umdenken und kein Einlenken” … «
Bayerische Verfassung, Artikel 141: „Es gehört zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts, (…) kennzeichnende Orts- und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten.“ Der BN Bayern e.V. informiert: „Flächenfraß in Bayern – Alternativen für ein unterschätztes Problem. Der Flächenverbrauch ist im Alltag nicht so präsent wie etwa Müllvermeidung oder Energiesparlampen. Dabei betreffen die Folgen von Flächenfraß nicht nur ein gestörtes Landschaftsbild, sie reichen viel weiter: Natur und Artenvielfalt werden beeinträchtigt, Arbeits- und Einkaufswege verlängern sich, Lärm- und Luftbelastung nehmen zu. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) zeigt, dass wirksamer Flächenschutz nicht nur der Natur hilft, sondern auch die Lebensqualität erhöht … Bestandschutz und -modernisierung vor Neubau. Für das Gewerbe bedeutet dies Unterstützung für den Erhalt bestehender Standorte und innerörtliche Neubauten. Im Bereich Verkehr gelten die Stichwort Vermeidung und Verlagerung auf nachhaltigere Verkehrsmittel. Für das Wohnen gilt ein Mix aus Umdenken und „Down-Sizing“: Wer auf das Häuschen im Neubaugebiet verzichtet und auf weniger Raum im Ortskern lebt, gewinnt Lebensqualität durch kurze Wege, geringere Ausgaben für Mobilität und ein angenehmes Ortsklima“. Fakten und Alternativen vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.